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Texte und Tonträger [GPP - Gesellschaft für Philosophische Praxis] || nach oben springen || Startseite der GPP
Horst G. Hermann: Die "postreformatorische Belastungsstörung". Lesung aus "Im Moralapostolat."
CD Nr. 572
Freitag-Vortrag vom 28. Juni 2019
Freitag-Vortrag vom 28. Juni 2019
Ein Novum: Die „postreformatorische Belastungsstörung” ...
Horst G. Herrmann stellt vor und liest aus seinem Buch: „Im Moralapostolat.
Die Geburt der westlichen Moral aus dem Geist der Reformation”
Unverkennbar in jenem Tonfall, der uns von Peter Sloterdijk her vertraut ist, kündigt unser Gast des Abends, der Autor des „Moralapostolats”, sein Vorhaben an wie folgt:
»Die Reformation markiert einen eschatologisch aufgeladenen moral turn im Westen; die Verabschiedung einer Tugendethik durch uneingestandene Moralistik. Aus einem Sollen wird ein Müssen;
ein Glaubenmüssen (sola fide), ein Lesenmüssen (sola scriptura), ein Begnadetseinmüssen (sola gratia).
Aus einem (Pilger-) Weg, der einen hält, während man ihn beschreitet, wird der angstvolle Blick auf ein Ziel,
das man nicht verfehlen darf. Wegvergessenheit und Zielversessenheit dieser verschärften Teleologie sind
weitgehend unkenntlich gemacht durch systematisch-theologische Anstrengungen; es sind dieselben,
die das Gewissen vom Gewissen befreien; die neue Moral als Nicht-Moral ausweisen; die Angst mit Angst
austreiben und den Teufel mit dem Beelzebub.
Das »Großmachen« von Erbsünden aller Art und der Wunsch nach säkularisierter »Heilsgewißheit«,
nach dem notorisch guten Gewissen, sind zur pathogenen Matrix des Westens geworden.
Wir alle - gläubig oder ungläubig - sind Menschen mit Reformationshintergrund und teilen dasselbe Schicksal:
die postreformatorische Belastungsstörung.«
„Im Moralapostolat” war eines der am meisten besprochenen philosophisch-theologischen Bücher 2018.
Zuletzt erschien in CATO 4/2019 eine Rezension von Sebastian Kleinschmidt, dem früheren Chefredakteur
von „Sinn und Form”.
Horst G. Herrmann stellt vor und liest aus seinem Buch: „Im Moralapostolat.
Die Geburt der westlichen Moral aus dem Geist der Reformation”
Unverkennbar in jenem Tonfall, der uns von Peter Sloterdijk her vertraut ist, kündigt unser Gast des Abends, der Autor des „Moralapostolats”, sein Vorhaben an wie folgt:
»Die Reformation markiert einen eschatologisch aufgeladenen moral turn im Westen; die Verabschiedung einer Tugendethik durch uneingestandene Moralistik. Aus einem Sollen wird ein Müssen;
ein Glaubenmüssen (sola fide), ein Lesenmüssen (sola scriptura), ein Begnadetseinmüssen (sola gratia).
Aus einem (Pilger-) Weg, der einen hält, während man ihn beschreitet, wird der angstvolle Blick auf ein Ziel,
das man nicht verfehlen darf. Wegvergessenheit und Zielversessenheit dieser verschärften Teleologie sind
weitgehend unkenntlich gemacht durch systematisch-theologische Anstrengungen; es sind dieselben,
die das Gewissen vom Gewissen befreien; die neue Moral als Nicht-Moral ausweisen; die Angst mit Angst
austreiben und den Teufel mit dem Beelzebub.
Das »Großmachen« von Erbsünden aller Art und der Wunsch nach säkularisierter »Heilsgewißheit«,
nach dem notorisch guten Gewissen, sind zur pathogenen Matrix des Westens geworden.
Wir alle - gläubig oder ungläubig - sind Menschen mit Reformationshintergrund und teilen dasselbe Schicksal:
die postreformatorische Belastungsstörung.«
„Im Moralapostolat” war eines der am meisten besprochenen philosophisch-theologischen Bücher 2018.
Zuletzt erschien in CATO 4/2019 eine Rezension von Sebastian Kleinschmidt, dem früheren Chefredakteur
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