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Texte und Tonträger [GPP - Gesellschaft für Philosophische Praxis] || nach oben springen || Startseite der GPP
Gerd B. Achenbach: "Peter Sloterdijk deutet die Sokratische Hebammenkunst"
Freitag-Vortrag am 24. März 2006, angeregt von Sloterdijks Frankfurter Poetik-Vorlesungen "Zur Welt kommen - Zur Sprache kommen". CD Nr. 153
Inhalt:
Track 1:
Zur Einführung Wittgensteins Vorschlag zur Philosophen-Grußformel: „Laß dir Zeit!” Persönliche Erinnerungen an gemeinsame Arbeiten zu der Zeit, da Sloterdijk jene „Poetik-Vorlesungen” in Frankfurt hielt. Wie man idealerweise zu einer solchen Philosophie Zugang fände. Denken lernen wir, indem wir sprechen lernen.
Track 2:
Von der Poetik des Anfangens: Borges' „Sandbuch” als Symbol unseres Verhältnisses zu unserer Lebenszeit. Wir fangen nicht mit dem Anfang an. Sondern wir tauchen auf und setzen fort. Wie der Anfang, so ist uns unser Ende entzogen.
Track 3:
Sloterdijk „inszeniert” den philosophischen Text. Es geht um „Gelingen” oder „Mißlingen”. Philosophie wird zum „Ereignis” und zur Frage einer „Entscheidung”. Dramatische Bilder werden bemüht. Die Schrecken der Geburtsanfänge sind uns nicht mehr zugänglich. Indem wir sprechen lernten, entschwand uns die vorsprachliche Welt.
Track 4:
Das Thema übernimmt er von Nietzsche: Alle große Philosophie sei „das Selbstbekenntnis ihres Urhebers und eine Art ungewollter und unvermerkter mémoires ...”
Track 5:
Diese Einsicht wird „offensiv” gegen das „depersonalisierte Denken” der Wissenschaft ausgespielt. Und gegen die „Blindheitsverabredung” unter Philosophen, die sich auf die Kunst verstehen, „die Welt zu erklären, ohne sich durch nähere Bekanntschaft mit ihr das Leben schwerzumachen”. Als Beispiel dafür eine Anekdote vom Tag zuvor.
Track 6:
Was Nietzsche dem Sokrates „angemerkt” hat: die angebliche Lebensentzweiung. Philosophisch habe sich Sokrates des Lebens erwehrt.
Track 7:
Der „theoretische” und der „tragische” Mensch. Nietzsches „Geburt der Tragödie”.
Track 8-9:
Sloterdijks Gegenthese von der „Tragödie der Geburt”. Wir werden in ein Wissen hineingeboren, woraus Sokrates befreit. Das „Wissen” vom Genozid an den Armeniern als Beispiel. Sokrates korrigiert unseren Fehlstart, bringt als philosophische Hebamme ein zweites Mal zur Welt.
Sloterdijk: „Ein paar Nachfragen genügen, und es stellt sich heraus, daß wir Mißgeburten im Kopf haben, Pseudovorstellungen, Schemen, Fiktionen, Falschheiten, steckengebliebene Meinungsmonster und logische Mondkälber. Unser Hirn ist eine Unterwelt, die sich mit der Tagwelt verwechselt, bei den meisten bleibt es zeitlebens bevölkert von Schatten und Idiotien, von selbstsicheren Ungültigkeiten und stolzen Haltlosigkeiten, von nichtigen Sorgen und eitlen Selbstbildern.” Darum muß die Seele an ihre Geburt erinnert werden, „um vor das Leben in erworbenen Meinungen zurückzugehen in eine anfängliche gedankenreiche Gedankenlosigkeit”.
Track 10:
Sloterdijks These: Des Sokrates Beteuerung, er wisse, daß er nichts wisse, war absolut nicht ironisch gemeint.
(Als Text lag dem Abend zugrunde: Peter Sloterdijk, „Zur Welt kommen – Zur Sprache kommen” Frankfurter Vorlesungen. edition suhrkamp 1505)
Track 1:
Zur Einführung Wittgensteins Vorschlag zur Philosophen-Grußformel: „Laß dir Zeit!” Persönliche Erinnerungen an gemeinsame Arbeiten zu der Zeit, da Sloterdijk jene „Poetik-Vorlesungen” in Frankfurt hielt. Wie man idealerweise zu einer solchen Philosophie Zugang fände. Denken lernen wir, indem wir sprechen lernen.
Track 2:
Von der Poetik des Anfangens: Borges' „Sandbuch” als Symbol unseres Verhältnisses zu unserer Lebenszeit. Wir fangen nicht mit dem Anfang an. Sondern wir tauchen auf und setzen fort. Wie der Anfang, so ist uns unser Ende entzogen.
Track 3:
Sloterdijk „inszeniert” den philosophischen Text. Es geht um „Gelingen” oder „Mißlingen”. Philosophie wird zum „Ereignis” und zur Frage einer „Entscheidung”. Dramatische Bilder werden bemüht. Die Schrecken der Geburtsanfänge sind uns nicht mehr zugänglich. Indem wir sprechen lernten, entschwand uns die vorsprachliche Welt.
Track 4:
Das Thema übernimmt er von Nietzsche: Alle große Philosophie sei „das Selbstbekenntnis ihres Urhebers und eine Art ungewollter und unvermerkter mémoires ...”
Track 5:
Diese Einsicht wird „offensiv” gegen das „depersonalisierte Denken” der Wissenschaft ausgespielt. Und gegen die „Blindheitsverabredung” unter Philosophen, die sich auf die Kunst verstehen, „die Welt zu erklären, ohne sich durch nähere Bekanntschaft mit ihr das Leben schwerzumachen”. Als Beispiel dafür eine Anekdote vom Tag zuvor.
Track 6:
Was Nietzsche dem Sokrates „angemerkt” hat: die angebliche Lebensentzweiung. Philosophisch habe sich Sokrates des Lebens erwehrt.
Track 7:
Der „theoretische” und der „tragische” Mensch. Nietzsches „Geburt der Tragödie”.
Track 8-9:
Sloterdijks Gegenthese von der „Tragödie der Geburt”. Wir werden in ein Wissen hineingeboren, woraus Sokrates befreit. Das „Wissen” vom Genozid an den Armeniern als Beispiel. Sokrates korrigiert unseren Fehlstart, bringt als philosophische Hebamme ein zweites Mal zur Welt.
Sloterdijk: „Ein paar Nachfragen genügen, und es stellt sich heraus, daß wir Mißgeburten im Kopf haben, Pseudovorstellungen, Schemen, Fiktionen, Falschheiten, steckengebliebene Meinungsmonster und logische Mondkälber. Unser Hirn ist eine Unterwelt, die sich mit der Tagwelt verwechselt, bei den meisten bleibt es zeitlebens bevölkert von Schatten und Idiotien, von selbstsicheren Ungültigkeiten und stolzen Haltlosigkeiten, von nichtigen Sorgen und eitlen Selbstbildern.” Darum muß die Seele an ihre Geburt erinnert werden, „um vor das Leben in erworbenen Meinungen zurückzugehen in eine anfängliche gedankenreiche Gedankenlosigkeit”.
Track 10:
Sloterdijks These: Des Sokrates Beteuerung, er wisse, daß er nichts wisse, war absolut nicht ironisch gemeint.
(Als Text lag dem Abend zugrunde: Peter Sloterdijk, „Zur Welt kommen – Zur Sprache kommen” Frankfurter Vorlesungen. edition suhrkamp 1505)
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