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Gerd B. Achenbach über Ernst Bloch: „Erbschaft dieser Zeit”

Freitag-Vortrag vom 2. November 2018
CD Nr. 549
Eine fällige Lektion, die gegenwärtigen Verwerfungen auf der politischen Bühne samt neuem Straßentheater zu verstehen

Wer einmal gelesen hat, wie damals, als die Nazis aufkamen, ein junger Linker daranging, diesen Feind und Gegner zu studieren, statt ihn simpel zu verwerfen, schüttelt über die (noch) Etablierten heute nur den Kopf: Diese Hilflosigkeit, die sich der eigenen moralischen Tadellosigkeit versichert, indem man beteuert, gar nicht zu begreifen, was da rumort ...! Da war Ernst Bloch von anderm Schrot und Korn. Seine Devise hieß, es müsse da „mancher Fisch ans Land gezogen werden, der nicht ins fascistische Brackwasser gehört, auch manche Piratenkiste, die erst die Vernunft öffnet und erbt.”
Und wenn heute - zumal auf Plätzen in den Neuen Bundesländern - sich so manches zusammentut, was nicht nach unserem Geschmack ist, sollten wir nicht vergessen: Auch unter den ersten Horden, die in Bayern dem Hitler zuliefen, war viel „Lumpenpack und die rachsüchtige, kreuzigende Kreatur aller Zeiten” auf den Beinen.
Doch der verhängnisvollste Fehler, der in solcher Lage unterlaufen kann, ist, den Gegner, der sich da formiert, zu unterschätzen. Ernst Bloch ist das, wie sein Buch aus den 20-er, 30-er Jahren belegt, nicht passiert. Zitat:
„Es geht nicht an, dicke Bücher über den Nationalsozialismus zu schreiben, und nach der Lektüre ist die Frage, was das sei, das so auf viele Millionen Menschen wirke, noch dunkler als zuvor.”
Gerade das, was dumpf und dunkel anfängt, braucht das hellere, ausleuchtende Licht der Aufklärung. Ich schlage vor: von Bloch zu lernen.

Literatur: Ernst Bloch, Erbschaft dieser Zeit. (Zuerst 1935 erschienen, jetzt als Suhrkamp Wissenschaft Taschenbuch erhältlich.)
 
 




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