Freitag-Vortrag am 21. November 2008 CD Nr. 234

Womöglich klingt dieser Titel allzu lakonisch? Vielleicht ist, so knapp formuliert, gar nicht deutlich, was Thema an diesem Abend sein sollte?
Dann will ich es unter Zuhilfenahme einiger Redewendungen andeuten. Wir fragen etwa, was man mit diesem und jenem „vorhabe”. Oder man fragt, was wir mit dem, was wir da treiben, „erreichen” wollten. Man erkundigt sich beispielsweise, was das Ziel Philosophischer Praxis sei. Oder was jemand, der sich in einer Angelegenheit engagiert, „im Schilde führe”? – Ich könnte auch, um anzudeuten, worum es ging an diesem Abend, rasch auf das Gegenteil verweisen: Was hieße es, „ziellos” dahinzuleben?
Aber vielleicht füge ich einfach ein Wort des Philosophen ein, den unser Thema in besonderem Maße beschäftigt hat (und der an dem Abend auch gebührend zur Sprache kam) – ein Wort von Nietzsche: „Ziel und Wege” ist ein Aphorismus in „Menschliches, Allzumenschliches” überschrieben:

Viele sind hartnäckig in bezug
auf den einmal eingeschlagnen Weg,
wenige in bezug auf das Ziel.