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Der Wille, der sich selber auf die Schliche kam
05.05.2023, 20:00
Seminarraum der GPP
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... und die Welt, wie der Humor sie sieht. Einführende Hinweise auf die Philosophie des Arthur Schopenhauer
Lange wurde Schopenhauer - dieses Wunder denkerischer Eigenständigkeit, ein Genie des Tiefblicks, der Philosoph, der mit sprachlich feinster Sensibilität, schriftstellerischer Eleganz und pessimistisch durchwirktem Humor im unnachahmlichen Tonfall „mürrischer Herzlichkeit” ein Gesamtbild unserer Welt von erhabener Dignität und herber Weisheit hinstellte - lange wurde dieser eigenwilligste Großmeister unter den Denkern von der universitär bestuhlten Amtsphilosophie übersehen, sofern man es nicht vorzog, ihn vorsichtshalber schlicht zu ignorieren.
Noch heute wird er von den verbiesterten Begriffsarbeitern, die sich im luftdichten Milieu des philosophischen Expertentums vor den wirklichen Fragen der Menschen in Sicherheit zu bringen wissen, zumeist verkannt, während es bereits zu seiner Zeit die Künstler waren, Komponisten und Literaten, die diesen Exzentriker für sich entdeckten und seine Größe und Bedeutung erkannten.
Seither wissen ihn die Urteilsfähigen als einen Stern am philosophischen Horizont zu ehren, wie er allenfalls einmal in Jahrhunderten erscheint.
Drei Ehrenerklärungen:
„Daß man, was Schopenhauer sagt, nie wieder vergißt, wird daran liegen, daß ... man damit leben und sterben kann, - namentlich sterben: ich wage zu behaupten, daß die schopenhauerische Wahrheit ... in der letzten Stunde standzuhalten, und zwar mühelos, ohne Denkanstrengung, ohne Worte standzuhalten geeignet ist.” (Thomas Mann)
„Wer je gefühlt hat, was das in unserer ... Gegenwart heissen will, einmal ein ganzes, einstimmiges, in eignen Angeln hängendes und bewegtes, unbefangenes und ungehemmtes Naturwesen zu finden, der wird mein Glück und meine Verwunderung verstehen, als ich Schopenhauer gefunden hatte: ich ahnte, in ihm jenen Erzieher und Philosophen gefunden zu haben, den ich so lange suchte. ... Dass ein solcher Mensch geschrieben hat, dadurch ist wahrlich die Lust auf dieser Erde zu leben vermehrt worden.” (Friedrich Nietzsche)
„Ich kenne keinen Philosophen, dessen Lektüre auf Anhieb so ansprechend und trostreich ist wie die Schopenhauers.” (Michel Houellebecq; die köstliche Wendung zum Tonfall "mürrischer Herzlichkeit" ist Houellebecqs Kreation)
Noch heute wird er von den verbiesterten Begriffsarbeitern, die sich im luftdichten Milieu des philosophischen Expertentums vor den wirklichen Fragen der Menschen in Sicherheit zu bringen wissen, zumeist verkannt, während es bereits zu seiner Zeit die Künstler waren, Komponisten und Literaten, die diesen Exzentriker für sich entdeckten und seine Größe und Bedeutung erkannten.
Seither wissen ihn die Urteilsfähigen als einen Stern am philosophischen Horizont zu ehren, wie er allenfalls einmal in Jahrhunderten erscheint.
Drei Ehrenerklärungen:
„Daß man, was Schopenhauer sagt, nie wieder vergißt, wird daran liegen, daß ... man damit leben und sterben kann, - namentlich sterben: ich wage zu behaupten, daß die schopenhauerische Wahrheit ... in der letzten Stunde standzuhalten, und zwar mühelos, ohne Denkanstrengung, ohne Worte standzuhalten geeignet ist.” (Thomas Mann)
„Wer je gefühlt hat, was das in unserer ... Gegenwart heissen will, einmal ein ganzes, einstimmiges, in eignen Angeln hängendes und bewegtes, unbefangenes und ungehemmtes Naturwesen zu finden, der wird mein Glück und meine Verwunderung verstehen, als ich Schopenhauer gefunden hatte: ich ahnte, in ihm jenen Erzieher und Philosophen gefunden zu haben, den ich so lange suchte. ... Dass ein solcher Mensch geschrieben hat, dadurch ist wahrlich die Lust auf dieser Erde zu leben vermehrt worden.” (Friedrich Nietzsche)
„Ich kenne keinen Philosophen, dessen Lektüre auf Anhieb so ansprechend und trostreich ist wie die Schopenhauers.” (Michel Houellebecq; die köstliche Wendung zum Tonfall "mürrischer Herzlichkeit" ist Houellebecqs Kreation)
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1981 in Gießen bei Odo Marquard zum Thema „›Selbstverwirklichung‹ oder ›Die Lust und die Notwendigkeit‹. Amplifikation eines Hegelschen Kapitels aus der ›Phänomenologie des Geistes‹” abgelegt, ist ab jetzt hier im pdf-Format nachzulesen.
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