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Termine (Archiv) [GPP - Gesellschaft für Philosophische Praxis] || nach oben springen || Startseite der GPP
An den Pranger
14.03.2014, 20:00 Uhr
Seminarraum der GPP
Albert-Dimmers-St. 49 51469 Bergisch Gladbach
Seminarraum der GPP
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Eine „tiefenphilosophische” Deutung der gegenwärtigen Skandalproduktion
Solange wir folgsam in den Schemata der gängigen Deutungs- und Auslegungsmuster uns erregen, empören, entsetzt sind und unsere Fassungslosigkeit beteuern ... - bemerken wir nicht, inwiefern wir uns rigiden, vor allem „blinden” Verstehensverboten fügen.
Wer sich hingegen - mit „tiefenphilosophischem” Blick - auf Distanz zur zeitgenössischen Erregung bringt, wird Erstaunliches zu sehen bekommen. So gibt ihm etwa die Hetzmeute, die dem in Verdacht Geratenen nachjagt, noch mehr Fragen auf, als die Verirrung des „Täters”. Überhaupt: Wer ist hier Täter, wer sind die Tatverächter?
Wie geht es uns eigentlich heute im Blick auf die Institution des Prangers? Bespeien wir in später Solidarität mit den „Wohlanständigen” und „Tadellosen” in effigie den, den sie ins Eisen schlossen und öffentlich erniedrigten?
Oder schreckt uns nicht eher der aufgebrachte Mopp der Empörten und Selbstgerechten?
Was ist verwunderlicher? Daß jemand mit unserer jeweils neuesten Vorstellung von Moral nicht konform geht? Oder: Wie rasch neue Vorstellungen von dem, was für „moralisch” gilt, entwickelt und unnachsichtig abverlangt werden?
Noch vor wenigen Jahrzehnten wäre die politische Karriere eines Kandidaten auf der Stelle zunichte gewesen, wäre seine homosexuelle Neigung ruchbar geworden. Oder man hätte von einem Leben „im Ehebruch” erfahren. Heute sind sie Minister und Bundespräsident.
Die eigentliche Herausforderung an den „tiefenphilosophischen” Blick aber stellt die Erregung dar, die gegenwärtig - nach der alltagslebenspraktisch längst verabschiedeten Hochschätzung der „Unschuld” - die Verletzung der Kinder auslöst, auf die mit zwei Verstehensverboten reagiert wird: Entweder durch Kriminalisierung und moralische Empörung, oder durch Pathologisierung.
Wer sich hingegen - mit „tiefenphilosophischem” Blick - auf Distanz zur zeitgenössischen Erregung bringt, wird Erstaunliches zu sehen bekommen. So gibt ihm etwa die Hetzmeute, die dem in Verdacht Geratenen nachjagt, noch mehr Fragen auf, als die Verirrung des „Täters”. Überhaupt: Wer ist hier Täter, wer sind die Tatverächter?
Wie geht es uns eigentlich heute im Blick auf die Institution des Prangers? Bespeien wir in später Solidarität mit den „Wohlanständigen” und „Tadellosen” in effigie den, den sie ins Eisen schlossen und öffentlich erniedrigten?
Oder schreckt uns nicht eher der aufgebrachte Mopp der Empörten und Selbstgerechten?
Was ist verwunderlicher? Daß jemand mit unserer jeweils neuesten Vorstellung von Moral nicht konform geht? Oder: Wie rasch neue Vorstellungen von dem, was für „moralisch” gilt, entwickelt und unnachsichtig abverlangt werden?
Noch vor wenigen Jahrzehnten wäre die politische Karriere eines Kandidaten auf der Stelle zunichte gewesen, wäre seine homosexuelle Neigung ruchbar geworden. Oder man hätte von einem Leben „im Ehebruch” erfahren. Heute sind sie Minister und Bundespräsident.
Die eigentliche Herausforderung an den „tiefenphilosophischen” Blick aber stellt die Erregung dar, die gegenwärtig - nach der alltagslebenspraktisch längst verabschiedeten Hochschätzung der „Unschuld” - die Verletzung der Kinder auslöst, auf die mit zwei Verstehensverboten reagiert wird: Entweder durch Kriminalisierung und moralische Empörung, oder durch Pathologisierung.
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