Eine beunruhigende Zwischenbilanz und einige ungewisse Aussichten

Kürzlich ist ein höchst bedenkenswerter Essay des Politikwissenschaftlers Hans Vorländer unter dem Titel „Spiel ohne Bürger” (FAZ v. 12. Juli 2011) erschienen, der Symptome eines fortschreitenden Legitimitätsschwundes der demokratischen Verfassung präsentiert und über mögliche Szenarien nachdenkt, die sich aus dem Verlust des Vertrauens in die demokratischen Verfahren ergeben könnten.Als ich diesen beachtenswerten Aufsatz las, war sogleich der Entschluß gefaßt, ihn im Rahmen eines Freitag-Vortrags zum Ausgangspunkt zu nehmen.
Geht es derzeit in Deutschland womöglich um mehr als bloß um Bahnhofsumbauten? Steht vielleicht im „Theater der Leidenschaften” inzwischen ganz anderes auf dem Spielplan, als im Palaver der medial inszenierten Rederei diskutiert wird?