Freitag, 7. Februar 2020:
Die „Phänomenologie des Geistes”
als exemplarische Philosophische Praxis
Was sich mit dieser Ankündigung als These verknüpft: Dies womöglich abenteuerlichste Buch der Philosophiegeschichte läßt sich auch unter einem höchst eigenen Blickwinkel lesen, und zwar als eine „idealtypische Philosophische Praxis”. Inwiefern?
Hegel macht uns mit Verfassungen des Bewußtseins vertraut ‒ danach des Selbstbewußtseins, der Vernunft, schließlich des Geistes ‒, denen jeweils eine entsprechende „Welt und Wirklichkeit” korrespondiert.
Die bewegende Frage ist nun: Auf welchem Wege ist die jeweilige „Gestalt” voranzubringen, auf daß sie über sich selbst hinauskommt, und eine höhere, anspruchsvollere „Stufe” erklimmt? Wie ist wirklicher Erkenntnisgewinn möglich, der nicht nur zum vorhandenen Wissen weiteres Wissen hinzutut, sondern die Weise unseres Denkens und Erkennens selbst revolutioniert? Untrennbar damit verbunden: unsere Weise zu hoffen, zu fürchten, mit einander umzugehen, Gesellschaftsmensch und Staatsbürger, Mann oder Frau zu sein, uns zu befinden und zu handeln usw. Es sind die Fragen der Philosophischen Praxis.
(Da dieser Freitag-Vortrag zugleich Teil des Wochenendes ist, an dem der gegenwärtige Lehrgang zur Philosophischen Praxis hier im Hause arbeitet, entfällt diesmal der „Lektüre-Samstag”.)
Alles weitere - Beginn, Ende, was es zu trinken und zu knabbern gibt, was die Teilnahme kostet usw. - siehe hier [1].