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Ein Freitag-Vortrag in neuem Ambiente und doch zugleich traditionellen Zuschnitts:
Freitag, 31. Januar 2025, 20:00 Uhr:
„Amplifikation”
Ein Grundbegriff großer Literatur wie auch der Philosophischen Praxis
Es fügt sich gut: das Thema Amplifikation zum Auftakt des „Thomas Mann Jahres” (vor 150 Jahren kam der wohl bedeutendste deutsch schreibende Schriftsteller nach Goethe in Lübeck zur Welt)! Denn wenn einer diesem Fachterminus Popularität verschaffte, dann war er es: Thomas Mann.
„Amplifikation”? Nun, die war am Werk, wenn aus den wenigen Kapitelchen der hebräischen Bibel ‒ die von Jakob und seinen Söhnen, vorzüglich allerdings von dessen Sohn Joseph berichten ‒ unter Thomas Manns Hand vier Romane wurden, sein Meisterwerk „Joseph und seine Brüder”, 1.984 Seiten.
Was ist das? Das ist wahrlich ein Genaumachen und detailverliebtes Konkretisieren, das ist schönste, umständlichste Ausführlichkeit, und der bedarf es allemal, damit wir uns ‒ ironische Wendung! ‒ vorstellen können, „wie es wirklich gewesen ist”. Denn erst in solcher Gestalt, das heißt in aller Breite und Weite erzählt und in ihrer Tiefe ausgelotet, wird eine Geschichte wahrhaft verständlich, beginnen wir wirklich zu verstehen.
Ist schon deutlich, inwiefern solches Amplifizieren zugleich das Vermögen ist, das jetzt vom philosophischen Praktiker erwartet wird?
Was diese Angelegenheit zugleich in theoretischer und praktischer Hinsicht brisant macht, ist die Tatsache, daß diese Haltung ‒ amplifikatorisch verstehen zu wollen ‒ das entschiedene Gegenteil zu allen theoriegeleiteten Verstehens-Routinen darstellt, also nicht etwa meint, „verstanden” zu haben, wenn eine komplexe Geschichte beispielsweise auf einen dürren Diagnose- Begriff gebracht wurde ... Solches Bescheid-Tun („Jetzt weiß ich endlich, was ich habe!”) ist kein Verstehen, das ist „geistige Nötigung”, so wird Geschichten Gewalt angetan.
Amplifikation hingegen ‒ eine Haltung eher als ein Verfahren oder gar eine Methode ‒ läßt sich liebevoll teilnehmend auf Geschichten ein, erweitert und entwickelt sie, modelliert sie unter der Hand und reichert sie an, läßt sie sich in aller Ausführlichkeit auskristallisieren und schafft so die nötigen Anschlußstellen für ein hilfreiches Bedenken, das Ausblicke schafft und nicht selten den Lebensverläufen eine neue Richtung verleiht.
Übrigens: Nicht zuletzt war es C.G. Jung, der Begründer der „analytischen Psychologie”, der seine Weise des Umgangs mit den Berichten seiner Patienten als Amplifikation verstand. Ein Umstand mehr, der die Nähe der Philosophischen Praxis zur Tiefenpsychologie des hoch gebildeten Schweizers begründet.
Der Ort: Die Philosophische Praxis in 40235 Düsseldorf Grafenberg, Grimmstr. 9.
Zur Anfahrt mit öffentl. Verkehrsmitteln: Mit dem Bus 709 vom Düsseldorfer Hbf (Richtung D.-G'heim. Krankenhaus) 13 Min. bis Düsseldorf-Staufenplatz. Von dort ist die Grimmstr. 9 nur 450 Meter entfernt.
Am Staufenplatz befindet sich auch ein P&R-Parkplatz für die Autofahrer.
Kosten: 30 € (darin enthalten: Getränke, die obligaten Erdnüsse etc. wie gewohnt).
Eine Veranstaltung der GPP e.V.
Die formlose Anmeldung der Teilnahme bitte an post@gerd-achenbach.de. (Die Teilnehmerzahl ist begrenzt!)
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Die Neuigkeit: Die „Meister-Klasse Philosophische Praxis”
Der zweijährige Meisterkurs
Alles Nähere dazu hier.
Das neue Buch ist erschienen: „Philosophie der Philosophischen Praxis”
Das Buch: „Zur Einführung der Philosophischen Praxis”
Meine Dissertation über Hegel
1981 in Gießen bei Odo Marquard zum Thema „›Selbstverwirklichung‹ oder ›Die Lust und die Notwendigkeit‹. Amplifikation eines Hegelschen Kapitels aus der ›Phänomenologie des Geistes‹” abgelegt, ist ab jetzt hier im pdf-Format nachzulesen.
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